Auf Seminaren und Kongressen werden allgemeine Werbemittel und Ideen einfach abgekupfert und nahezu unverändert im eigenen Salon eingesetzt. In den meisten Fällen funktioniert das nicht und man wendet sich vom Thema Werbung ab. Dass es auch anders gehen kann, beweisen wir tagtäglich bei unseren Kunden.
1 – Einfach und klar kommunizieren
Die wenigsten Menschen nehmen sich die Zeit, um Werbung zu "studieren". Werbung wird daher immer nur im "Vorbeigehen" wahrgenommen. Daher sollte die Werbebotschaft kurz, knackig und prägnant sein. Weniger ist mehr – Sie müssen den Möglichen nicht darüber informieren, was Sie alles zu bieten haben. Ihre Aufgabe ist es, ihn neugierig zu machen und zu Ihnen zu kommen.
2 – Bilder sagen mehr als tausend Worte
Was für die Sprache gilt, hat erst recht seine Berechtigung bei Bildern. Bilder sollten selbsterklärend sein. Setzen Sie Bilder ganz bewusst ein. Nehmen Sie sich Zeit bei der Auswahl. Verwenden Sie möglichst immer die gleichen Motive. Achten Sie auf die Botschaft, die transportiert werden soll. Achten Sie bei der Bildauswahl auch darauf, dass Ihr Bildmaterial nicht in jedem Friseursalon hängt. Sie wollen sich und nicht die Branche oder einen bestimmten Hersteller verkaufen.
3 – Friseur-Botschaften gezielt einsetzen
Sie sind Friseur, Sie bieten Ihren Kunden einen bestimmten Nutzen, Sie sind von - bis dort zu erreichen. Der Kunde will schnell und eindeutig folgendes wissen: Wer wirbt für was? Betrifft es mich und was habe ich davon? Wo und wann steht mir das Angebot zur Verfügung? Was kostet es und kann ich mir das leisten? Diese Fragen müssen beantwortet werden, sonst läuft Ihre Werbung ins Leere.
4 – Reizen Sie als Friseur den Betrachter
Werbung kann laut und leise sein. Sie kann schreiend und dezent sein – egal, es muss zu Ihrer Werbeaussage passen. Aber eines muss Werbung immer – "Aufmerksamkeit" erregen. Aber Vorsicht! Aufmerksamkeit immer im positiven Sinne. Sie sind Friseur und damit arbeiten Sie automatisch in einem kreativen, ästhetischen und gepflegten Umfeld. Das muss sich in den Bildern, den Aussagen, den Botschaften widerspiegeln. "Sex sells", diese Aussage ist uralt und immer noch aktuell. Nackte Haut, Augen, Lachen, Hingabe sind nach Möglichkeit zu berücksichtigen. Verlassen Sie sich nicht auf die Kreativität von Grafikern – geben Sie Ihre Vorstellungen vor und lassen Sie sich auf keinen Kompromiss ein.
5 – Sprechen Sie als Friseur Schemata an
Werbung soll funktionieren und muss zu Kundenbesuchen führen – das ist zumindest mein Werbeansatz. Daher muss Werbung auch funktionell sein. Sie kennen Schemata: "Elefanten fürchten sich vor Mäusen". "Frauen mit einem Doppelnamen sind Emanzen". "Hausmänner sind Softies". "Erfolgreiche Geschäftsfrauen vernachlässigen ihre Familie". "Blonde Frauen sind dumm". Zusammen könnten wir hier sicher ein Buch füllen. Wichtiger ist es aber, in diesen vorhandenen Strukturen zu bleiben, wenn Sie erfolgreiche Werbung betreiben wollen. Auch wenn Sie eine andere Meinung zu den oben aufgeführten Vorurteilen haben - diese Vorstellungen sind eben vorhanden. Beim Verkaufen kommt es darauf an, vom Kunden eine Zustimmung - ein "Ja" zu erhalten. Daher sollten Sie Ihre Werbung nicht gegen bestehende Vorurteile und Schemata angehen lassen. Werbung soll nicht missionieren - sie soll verkaufen.
6 – Friseur-Werbung macht an
Gute Werbung vermittelt folgende Grundbotschaft: "Das mag ich". In der Werbung gibt es nur zwei Zustände: "mögen und nicht mögen". Dazwischen gibt es nichts, hier entscheidet es sich, ob der Leser zu Ihnen kommt oder zur Konkurrenz geht. Daher steht das gute Gefühl immer im Vordergrund. Die Botschaft lautet: "ICH BIN OK – DU BIST OK". Ich freue mich, wenn du zu mir kommst. Vermeiden Sie provokative Werbebotschaften und Gestaltungen im Segment Mainstream und High End. Im Discountsektor sind einige andere Spielarten möglich.
7 – Konditionieren Sie den Endverbraucher
Experimente der Verhaltungsforschung zeigen uns anschaulich, dass gewünschte Reaktionen durch Schlüsselreize erzielbar sind. Setzen Sie diese Erkenntnisse gezielt ein: Verwenden Sie immer die gleichen Farben, die gleichen Botschaften, die gleichen Schriften, die gleichen Bilder, immer die gleichen Positionen. Langweilig? Weit gefehlt, denn gute Werbung wirkt nicht nur unmittelbar, sondern vielmehr nachhaltig. Ein großes "M", die Farben rot und gelb stehen für was? Richtig – für Mc Donalds. Der silberne Stern steht für? Richtig – Mercedes oder Daimler Chrysler. Wenn Sie emotional eine Marke werden wollen, sollten Sie unsere Tipps beherzigen.
8 – Friseurwerbung muss wiederholt werden
Wenn Sie das Geld nur für eine Anzeige haben, so vergessen Sie das lieber gleich wieder und gehen dafür besser mit Ihrem Team essen. Werbebotschaften müssen immer wieder kommuniziert werden. Nur durch die Wiederholung werden Werbebotschaften "gelernt". Einmal ist keinmal - das gilt überall und insbesondere in der Werbung für Friseure. Deshalb ist es so wichtig für Friseure, Werbebudgets einzurichten und zielführend einzusetzen. Das können größere Agenturen kaum bewerkstelligen, da sie in der Regel mit für Friseure undenkbaren Summen hantieren. Daher gilt hier die Regel: "Machen Sie das, was Sie können, aber dafür umso häufiger".
9 – Friseurwerbung muss eine Linie haben
In vielen Fällen beschränkt sich die Bewerbung von Friseursalons auf das Außenschild, ein - zwei Poster im Schaufenster und alle paar Monate einmal eine Anzeige im Heimatblatt. Sie arbeiten in einem bestimmten Segment (Discount, Mainstream oder High End). Dementsprechend sind auch die Anforderungen an konzertierte Werbung unterschiedlich aber vorhanden. Es beginnt beim Outfit der Mitarbeiter, den Visitenkarten, Terminkarten, Preislisten, Postern, Aufstellern, der Schaufensterdekoration, Außenpräsentation, dem Außenaufsteller, den Flugblättern, Kundenanschreiben usw.. Alles muss aufeinander abgestimmt sein, erst dann wird die einheitliche Aussage wahrgenommen und eine Marke kann geformt werden.
10 – Friseurwerbung hört niemals auf
Lösen Sie sich von dem Gedanken, mit einer Anzeige, einer Mitarbeiterschulung, einem Flugblatt oder was auch immer, Ihre gegenwärtige Situation dauerhaft verändern zu können. "Steter Tropfen höhlt den Stein". Daher empfehlen wir grundsätzlich, mit Werbeplänen zu arbeiten. Welche Ziele haben Sie genau? "Gewinnung von Neukunden"; "Stammkundenbindung"; "Reaktivierung von Exkunden"; "Steigerung der Besuchsfrequenz"; "Steigerung des Umsatzes pro Kunde"; "Erhöhung des Dienstleistungsfaktors"; "Umsatzsteigerung"; "Gewinnsteigerung". Ok, jetzt denken viele, alles, das möchten Sie gerne, aber leider können nicht alle Ziele gleichzeitig und vor allem nicht mit ein und derselben Aktivität erreicht werden. Daher gilt es, Fokus erst auf das eine und dann auf das andere zu legen. Dadurch kann Ziel um Ziel abgearbeitet werden.
So wie jedes Buch einen Anfang, einen Hauptteil und ein Ende hat, so enden auch hier die Tipps und Regeln. Wir haben noch viel mehr auf Lager. Dieses Wissen stellen wir Ihnen auch gerne zur Verfügung. Buchen Sie uns als Referenten, besuchen Sie unsere Seminare, lassen Sie sich Werbekonzepte von uns erstellen oder lassen Sie sich von uns beraten.
Wir stellen unseren Kunden das gebündelte Know-how aus mehr als zwanzig Jahren Marketingerfahrung in der Friseurbranche zur Verfügung.